Roman

Marmelade im Herzen

Rezension Werbung

Autor: Hilly Martinek
Preis: 10,00 €
Seitenanzahl: 320
Verlag: Penguin
Leseprobe: >> gibt es hier <<


Inhalt:

Tildas Leben läuft prima, und eigentlich hat sie allen Grund, zufrieden zu sein. Doch manchmal fragt sie sich, was sie daran hindert, wirklich glücklich zu sein. All diese Gedanken werden unwichtig, als ihr auffällt, dass ihr Vater immer mehr Dinge vergisst. Angst greift nach ihr – denn das hat sie schon einmal erlebt: als ihr Großvater Amandus an Alzheimer erkrankte. Und plötzlich sieht sie wieder das 11-jährige Mädchen vor sich, das sie damals war, voller Mut, Liebe und Abenteuergeist. Am Abend stöbert sie in den Tagebüchern, die sie über diese traurigste, verrückteste und intensivste Zeit ihres Lebens geschrieben hat. Alles begann, als Oma starb …


Meine Meinung:

Alles fing mit ,,Honig im Kopf” an…
Eigentlich wollte ich den Film gar nicht schauen, aber da er dann Teil meines Ausbildungsunterrichts wurde, kam ich nicht dran vorbei. Und dann war ich so begeistert, dass ich mir die DVD besorgte und den Film auch noch einmal mit meiner Familie sah.
Als ich nun mitbekam, dass die damalige Drehbuchautorin diesen Roman herausbringen würde, wollte ich ihn unbedingt haben.

Der Schreibstil hat mir sehr gefallen. Gegenwart und Vergangenheit geben sich hier die Klinke in die Hand. Jedes Kapitel springt wieder zurück in die jeweils andere Zeitform. Grade dieser Wechsel sorgt dafür, dass man wirklich schnell durch die Seiten flitzt.

Die Figur der Tilda gefiel mir als Kind schon sehr und nun als Erwachsene fand ich sie auch sehr sympathisch.
Die Mischung aus den Ängsten rund um Tildas Vater und den Erinnerungen an ihren Opa Amandus, den viele sicherlich aus dem Film kennen, lässt in diesem Buch eine wirklich schöne Message wieder auferstehen.

Bisher hatte ich in der Familie keinen Fall von Alzheimer. ,,Nur” Demenz, was aber für mich als Kind auch schon schlimm genug war. Aber mich hat meine Oma nicht vergessen, nur manchmal den Namen verwechselt oder vergessen wie alt ich schon bin… Aber niemals mich als Person…
Bei Tilda und ihrem Opa war dies ja anders… Natürlich hat sie nun Angst, alles noch einmal mit ihrem Vater durchzumachen.
Aber auch in all dem Vergessen und sich selbst verlieren, kann man noch schöne Momente mit dem geliebten Menschen verbringen…

Aber so traurig der Hintergrund des Buches auch ist, gab es auch einige Stellen zum Lachen. Die teilweise witzige Schreibweise der Autorin, ihr Humor und der Umgang mit der Krankheit sind wunderbar.
Ich kann das Buch wirklich nur empfehlen.