Green Witch
Rezension Werbung
Autor: Andrea Russo
Preis: 12,00 €
Seitenanzahl: 240
Altersempfehlung: ab 10 Jahren
Illustrator: Tobias Goldschalt
Verlag: Coppenrath
Leseprobe: >> gibt es hier <<
Inhalt:
Als Junghexe darf Elisabeth Aurora Vermeer, genannt Lizzy, sich nicht aussuchen, von wem sie in die Hexenkunst eingewiesen wird. Das entscheiden ihre Tanten, die sich zu Lizzys zwölftem Geburtstag versammelt haben. Und sie scheinen wild entschlossen, Lizzy zu Großtante Camilla in die Ausbildung zu geben … einer Kräuterhexe. Ausgerechnet! Doch mittendrin klopft es und draußen steht Mayla, die schönste Meerhexe, die Lizzy je gesehen hat. Was führt sie im Schilde? Und wer hat Großtante Camilla plötzlich in eine riesige Stinkpflanze verwandelt? Lizzy beschließt, ihren Familiengeheimnissen auf den Grund zu gehen …
Meine Meinung:
Während ich diese Rezension schreibe liegt neben mir das Buch und verzaubert mich immer wieder mit seinem wunderschönen Cover. Die Farben und Details zusammen mit dem schimmernden Titel sind einfach atemberaubend. Am Anfang der Geschichte war ich etwas unsicher, warum das Cover scheinbar etwas nicht eintreffendes zeigt, doch die Darstellung ist im laufe der Geschichte immer klarer und genialer geworden. Hier wird Wunsch und Realität miteinander verbunden.
Ich habe dieses Buch einmal alleine gelesen und einmal mit unserem 11-Jährigen Nachbarskind. Wir sind beide einfach nur begeistert von der Geschichte. Und hoffen auf eine baldige Fortsetzung. Schließlich ist Lizzys Ausbildung ja noch lange nicht beendet.
Der Schreibstil verknüpft moderne Jugendsprache mit Witz und Charm und erzeugt so einen Sprechstil, dem man wirklich gerne zwischen die Seiten folgt. Die Schriftgröße eignet sich wunderbar bei Kindern fürs Selbstlesen und fürs Vorlesen im Bett. Aufgrund der geringen Beleuchtung ziehe ich dort größere Schriften aufgrund der besseren Lesbarkeit vor. Inhaltlich gibt es auch ein paar Anspielungen auf die Interessen der Kinder zur Zeit, so wird an einer Stelle der bei den jüngeren Lesern doch vermutlich bekannte YouTuber Julian Bam angesprochen. Solche Verweise auf die Realität macht diese Geschichte für junge Leser noch greifbarer.
Sowohl Lizzy als Protagonistin, als auch die anderen Nebenfiguren, schließt man sofort ins Herz und fiebert mit ihnen und ihren Geschichten mit.
Lizzy ist hier wirklich gut konzipiert! Sie zeigt ihre Ängste, ist nicht in allem perfekt und zeigt so auch deutlich, dass man nicht immer stark sein muss. Dies gefällt mir sehr, da wir alle unsere Schwächen haben und nicht in allem super gut sind. So wird hier den Kindern kein überzogenes Bild einer perfekten Figur gezeigt.
Hier geht es um Freundschaft. Mit guten Freunden an seiner Seite schafft man eben alles. Aber auch der Glaube an sich selbst und die Akzeptanz von zunächst ungewollten Dingen spielt eine wichtige Rolle. Man muss sich selbst nehmen wie man ist, und einsehen, dass vielleicht etwas, dass man an sich nicht mag, oder nicht haben will, einen zu dem einzigartigen Wesen macht, das man eben ist.
Natürlich begegnen einem auch in diesem Kinderbuch die dunklen Seiten des Lebens und Lizzy und ihre Freund lernen, dass nicht jeder nett ist, sondern es auch die Bösewichte gibt, denen man sich in den Weg stellen muss. Manchmal einfach mit Köpfchen, statt mit Gewalt.
Spannungsgeladen erzählt uns Andrea Russo Lizzys Weg vom „normalen“ Mädchen, zu Junghexe, die ihren Platz sucht.
Manchmal musste ich ein wenig an Bibi Blocksberg und Kartoffelbrei denken, da mich Lizzy das ein oder andere Mal an Bibi erinnerte. Lustig, charmant und mutig!
Hier ist ein wunderbares Kinderbuch entstanden mit viel Potential für nachfolgende Bände, die zum Träumen und Zaubern einladen.