Und ewig währt der Tag
Rezension
Autor: Rebecca Maizel
Preis: 8,99 €
Seitenanzahl: 384
Verlag: Goldmann Verlag
Leseprobe: >> gibt es hier <<
Inhalt:
Lenah Beaudonte ist ein Mensch! Ihr untotes Dasein als Vampirkönigin hat nun endgültig ein Ende gefunden. Nach dem Kampf gegen ihren Coven hofft Lenah nun ein ruhiges Leben als Mensch führen zu können. Doch dann taucht eine höhere Macht auf und Rhode… Ihr Rhode… Ihre einzige große Liebe… Rhode, der seine Unsterblichkeit, sein Leben opferte für ihre Menschlichkeit… Und Lenah muss sich entscheiden, entweder bleibt sie im 21.Jahrhundert, darf aber nie wieder eine Liebesbeziehung zu Rhode beginnen oder sie kehrt in ihr altes menschliches Leben zurück im Mittelalter… Als wäre diese Entscheidung nicht schwer genug, taucht bald eine alte „Freundin“ auf, die mehr von Lenah will, als nur ihr Leben…
Meine Meinung:
Ich war so begeistert, als ich sah, dass Rebecca Maizel mit „Ewig währt der Tag“ eine Fortsetzung von „Die Nacht ist dein“ geschaffen hatte. Aber jetzt bin ich tieftraurig, dass ich mir diese Fortsetzung angetan habe… Anders kann ich es leider nicht nennen, denn der zweite zerstört vollkommen die romantische Tragik des ersten Bandes…
Vielleicht war das der Grund, warum ich in das Buch gar nicht richtig reinkam. Hinzukommt, dass Lenah sich stark verändert hat. Im ersten Band wusste sie die ganze Zeit was sie wollte, auch wenn sie mal unsicher war. Schließlich streifte sie mehrere hundert Jahre als Vampirkönigin durch die Welt. Im zweiten Band ist sie nur auf Rhode fixiert. Was einerseits ja schön ist – Macht der großen Liebe -, aber dadurch wirkt sie auch sehr abhängig, schwach und einfach nur nervig… Sie will Rhode haben, darf aber nicht, also wendet sie sich wieder Justin zu… Solch egoistisches Verhalten hat dieser aber nicht verdient… Jeder Gedanke, jede Handlung von Lenah ist mit Rhode verbunden – er würde nicht wollen… Rhode fände es nicht gut, wenn ich…
Weil Rebecca Maizel versucht Lenahs alte Stärke und ihre neue Abhängigkeit zu kombinieren, verstrickt Lenah sich in widersprüchliche Handlungen. Für mich ist leider ihr Charakter zerbrochen…
Der einzige alte Freund, der so geblieben ist, wie er war, ist Vicken. Lenahs alter Gefährte… Für den sie sterben wollte, damit er wieder zum Menschen wird. Vicken liebt sein neues Leben und verkneift sich auch seine lustigen Sprüche nicht. Größtenteils ist es Vicken und seinem Spaßfaktor geschuldet, dass ich nicht mitten im Buch aufgegeben habe.
Aber es hatte auch etwas Gutes, dass ich es nicht abgebrochen habe.
Zum Ende hin wurde die Geschichte tatsächlich besser. Der Kampf zwischen den verfeindeten Parteien war toll ausgearbeitet, zwar mit sehr vorhersehbaren Wendungen, aber dennoch gut gemacht.
Trotzdem war es nicht mehr möglich richtige Spannung aufzubauen. Ich hätte das Buch auch mitten im Kampf zuklappen und nie wieder aufschlagen können…
Das endgültige Ende im Epilog, war mehr als unbefriedigend… Lenah ist vielleicht glücklich, aber für den Leser bleiben zu viele offene Fragen. Die romantische Tragik des ersten Bandes fehlt, weil beide einfach nur leiden… Sowohl Rhode, als auch Lenah. Zumal am Ende herauskommt, dass Lenahs Opfer völlig umsonst war…
Ich hoffe einfach nur, dass wenigstens Vicken glücklich ist…
Wenn ihr den ersten Band gerne gelesen habt, dann lasst ihn als Einzelband in eurem Kopf…
Ihr bekommt hier zwar kurzweilige Unterhaltung, aber ob es das wert ist, wage ich zu bezweifeln. Ich hätte gerne darauf verzichtet…
Gut zu wissen:
Wie ich gerade erfahren habe, wird es sogar noch einen dritten Band geben… Das würde das wirklich miese Ende des zweiten Bandes erklären, aber ob ich den wirklich lesen werde… Ich denke eher nicht.