Das Böse in deinen Augen
Rezension Werbung
Autor: Jenny Blackhurst
Preis: 11,00 €
Seitenanzahl: 431
Altersempfehlung: ab 16 Jahren
Übersetzer: Sabine Schilasky
Verlag: Bastei Lübbe
Leseprobe: >> gibt es hier <<
Inhalt:
Niemand hat Angst vor einem kleinen Mädchen, oder doch?
Als die Kinderpsychologin Imogen Reid den Fall der elfjährigen Ellie Atkinson übernimmt, weigert sie sich, den seltsamen Gerüchten um das Mädchen zu glauben. Ellie sei gefährlich, so heißt es. Wenn sie wütend wird, passieren schreckliche Dinge. Imogen hingegen sieht nur ein zutiefst verstörtes Kind, das seine Familie bei einem Brand verloren hat und ihre Hilfe benötigt. Doch je näher sie Ellie kommt, desto merkwürdiger erscheint ihr das Mädchen. Dann erleidet auch Imogen einen schrecklichen Verlust – und sie fürchtet, dass es ein Fehler war, Ellie zu vertrauen …
Meine Meinung:
Zu Beginn gefiel mir dieser Thriller wirklich sehr gut. Leider nahm es immer weiter ab und zum Ende musste ich sagen, dass er mich leider nicht ganz überzeugen konnte.
Aber der Reihe nach:
Die unheimlichen Geschehnisse um die 11-jährige Ellie versprachen mir ein spannendes Lesevergnügen!
Ich liebe solch unheimliche Sachen!
Man konnte schon sehr schnell merken, dass Ellie kein einfaches Leben in ihrer Heimat hat:
„Einige von ihnen erkennen es – das merkt sie den Dorfbewohnern an, wenn sie ihnen auf der Straße begegnet und diese die Seite wechseln, ihre Kinder ein bisschen fester an die Hand nehmen, ohne genau zu wissen, warum.
Ellie hingegen tut es. Sie weiß, was andere in ihr sehen können.
– S. 10
Schnell waren Parallelen zu Stephen Kings „Carrie“ spürbar, was aber absolut so gewollt war und mir von der Autorin echt recht gut gefiel.
Diese Parallelen zerfallen dann im Laufe der Geschichte und wir beginnen uns als Leser zu fragen, wer hier eigentlich heimlich die Strippen zieht.
Thematisch ist der Thriller auch wirklich gut verknüpft und beschäftigt sich durchaus auch mit ernsteren Themen wie Mobbing und Versagensängsten.
Die erwachsene Sicht von Imogen auf diese Dinge war genauso interessant und spannend zu lesen, wie die kindlichen Erfahrungen von Ellie.
Grade durch diese kindliche Sicht von Ellie ist dieser Thriller für Jugendliche ab 16 Jahren recht gut geeignet. Wobei er dennoch recht blutig zwischendurch ist:
„Sie blickt nicht nach unten, sieht das Kupferrohr nicht, das aus ihrer Brust ragt und von dessen Ende dickes rostfarbenes Blut tropft und eine Lache um ihre Füße bildet, die einen knappen halben Meter über dem Boden sind.“
– S. 204
Diese Erzählweise ist sicherlich nicht für alle Leser etwas. Ich muss gestehen ich mag diese blumigen und grausamen Storys ab und an sehr gerne. Da diese Szenen hier keineswegs übertrieben erschienen, sondern gut in die Geschichte eingeflochten wurden, überzeugte mich die Autorin mit Ihnen.
Auch mit ihrem flüssigen und guten Schreibstil konnte Jenny Blackhurst bei mir Punkten.
Dennoch konnte mich das Buch, wie oben bereits erwähnt nicht zu 100% überzeugen.
Besonders mit Imogen und Ellie hatte ich so einige Reibungspunkte…
Ihre Handlungen waren für mich teilweise nicht nachvollziehbar und hatten so gar nichts authentisches an sich.
Auch fand ich Ellie manchmal zu erwachsen, wenn man bedenkt, dass sie erst elf ist…
Ein zwei mal bin ich auch über ein paar merkwürdige Satzstellungen gestolpert. Ob diese bereits von der Autorin so geschrieben waren oder erst durch die Übersetzung entstanden, weiß ich nicht zu sagen. Natürlich störten diese den Lesefluss aber doch etwas.
Das Ende muss ich sagen hat mich dann auch noch etwas enttäuscht… Es erschien mir zu konstruiert… zu unglaubwürdig… und ließ auch noch Fragen offen…
Echt nicht meine Vorstellung von einem perfekten Ende…!
Dennoch hat mich das Buch ganz gut unterhalten, wenn es auch eine Menge Fragen hinterließ und mich die Protagonisten nicht zu 100% überzeugen konnten…
Wirklich gut für zwischendurch und die kurzen Kapitel ließen einen auch recht schnell durch die Seiten huschen.
Allerdings eignet es sich wohl nicht grade als Lektüre vor dem zu Bett gehen *haha*
Da muss sich Wallee wohl ein anderes Kopfkissen suchen, aber er hat bei Frauchen ja genug Auswahl, wie man sieht ;)
Aktion Buchtier
Ein Kommentar
Sabine Kettschau
Ach ja… für mein Buchtier ist irgendwie jedes Buch ein gutes Ruhekissen <3
Eine feine Rezension und ein tolles Buchtier :*
Liebst
Bine