Susi – Die Enkelin von Haus Nummer 4 und die Zeit der versteckten Judensterne
Gegen das Vergessen
Autor: Birgitta Behr, Sandra Wendeborn
Preis: 12,99 €
Seitenanzahl: 110
Verlag: ArsEdition
Leseprobe: >> gibt es hier <<
Wenn mich nicht die liebe Carola von „Carolas Bücherwurm“ auf dieses Buch aufmerksam gemacht hätte, dann hätte ich es vermutlich nie zur Hand genommen.
Das Cover hätte mich wahrscheinlich schon abgeschreckt…
Die ängstlichen, riesigen Augen des Mädchens, in dem ich Susi vermutete…
Doch Carola hat so intensiv von diesem Buch berichtet, dass ich es mir anschauen wollte.
Eine kurze Rücksprache mit Arndt von „Astrolibrium“, da wir einige Bücher zum Thema gemeinsam lasen (und hoffentlich noch lesen werden), und prompt wollte ich das Buch noch mehr selbst erleben…
Denn wo Carola es als gut empfand, dass sich ein Bilderbuch mit diesem Thema beschäftigt,
empfand Arndt es als zu viel Arbeit mit Angst.
Nun wollte ich mir gerne ein eigenes Bild machen.
Ich finde auch, dass in diesem Werk sehr viel mit Angst gearbeitet wird, was zwar mehr oder weniger der Realität entspricht, aber für Kinder heutzutage vielleicht nicht der richtige Ansatz ist, um Ihnen den Holocaust nahe zu bringen…
Manchmal muss man mutig sein, um das Gute zu beschützen, und manchmal kostet es das eigene Leben, aber vielleicht rettet man damit eine ganze Welt. |
Ich möchte hier mit „Das versteckte Kind“ vergleichen. Den Artikel zu diesem Buch habe ich erst vor kurzem online gestellt ( >> hier zu finden << ).
Dort wird auch eine traurige und grausame Geschichte erzählt, doch in der Umsetzung der Bilder und Erzählungen kindgerechter und ohne Angst.
Dennoch hat mir „Susi“ sehr gefallen, da es sprachlich schon sehr ansprechend ist. Metaphorisch und herrlich anzuschauen – als Erwachsener!
Kinder wird dieses Werk wohl eher abschrecken, wenn nicht gar verschrecken.
Viele der Bilder und Zeichnungen sind für Kinder wohl nicht zu erfassen. Sie benötigen einiges an Hintergrund wissen. Und ob Kinder viel mit Karikaturen anfangen können, dass weiß ich nicht.
Hier wurde eigentlich nur ein großer Fehler meiner Meinung nach begangen: Die Festlegung der Altersempfehlung.
Wenn die Geschichte mir schon einen Schauer über den Rücken laufen lässt, dann werde ich es keinem Kind zum Lesen geben…
„[…] meine Geschichte ist nicht ausgedacht!
Und Monster gibt es wirklich!
Sie erwachen, wenn man nicht aufpasst und die Menschlichkeit verloren geht.
Ist es dann nicht viel wichtiger, die wahren Monster zu kennen und sie zu besiegen, als sich vor den erfundenen Gänsehautfratzen unter der Bettdecke zu verkrümeln? Deshalb möchte ich dir alles erzählen. Du sollst Bescheid wissen, gut achtgeben auf dich und all die anderen, damit nie mehr ein Monster in einem Menschen erwachen kann und die Welt dunkel werden lässt.“
– Seite 13
Aus erwachsener Sicht stilistisch großartig… Aus kindlicher Sicht von Fakten und Angst erschlagen…