Scherben der Dunkelheit
Rezension
Autor: Gesa Schwartz
Preis: 17,99 €
Seitenanzahl: 592
Verlag: cbt
Leseprobe: >> gibt es hier <<
Inhalt:
Die sechzehnjährige Anouk verbringt die Ferien in einem kleinen Dorf in der Bretagne. Kurz nach ihrer Ankunft gastiert der Dark Circus in der Nähe: ein geheimnisvoller Zirkus, der im Dorf für seine düsteren und besonderen Vorstellungen bekannt ist. Auch Anouk gerät schnell in seinen Bann und damit in einen Kosmos, den sie kaum für möglich hielt: Eine magische Welt öffnet sich vor ihr, in der sie den mysteriösen Zauberer Rhasgar kennenlernt. Doch der Dark Circus birgt mehr, als Anouk ahnt. Bald schon schwebt sie in tödlicher Gefahr und weiß nicht mehr, wem sie trauen kann. Denn es gibt keine Regeln im Dark Circus bis auf eine: Nichts ist, wie es scheint …
Meine Meinung:
Schon nach den ersten Seiten war ich schockverliebt in das Buch. Der Zirkus erinnerte mich an das früher hier in der Stadt ansässige Grusellabyrinth. Da ich mich dort sehr wohl fühlte, gefiel es mir auch im Zirkus. Die Magie, die uns als Leser schon zu Beginn sehr deutlich präsentiert wird, hat mich sofort in ihren Bann gezogen.
Kurz nach der Mitte des Buches hat meine anfängliche große Liebe einen kleinen Riss bekommen… Ich war so gespannt, welche Geheimnisse Rhasgar in seiner Dunkelheit trägt… und dann kommt diese Auflösung völlig unkreativ und beinahe lustlos daher… so schien es mir jedenfalls. Der Grund seiner Dunkelheit, die Geschehnisse seiner Kindheit sind mir in letzter Zeit in Büchern einfach zu oft in genau derselben Weise präsentiert worden… Ich habe langsam ein wenig das Gefühl, als fiele vielen Autoren nichts Schlimmes ein, dass sie als schlimm verkaufen können. Deshalb greift man auf Dinge zurück, die man nicht erklären und umschreiben muss, weil ein Wort reicht, sodass es jeder schlimm findet…
Die Geschichte zog sich dann auch ein wenig, allerdings hat das Ende alle negativen Gedanken zu Nichte gemacht!
Das Buch hat mich zerstört und dann kurz wieder aufgerichtet, um mich nochmal zu zerstören… so ging es ein paarmal hintereinander…! Wirklich großartig. Die Emotionen jagten durch die Seiten und nahmen mich mit auf eine Achterbahnfahrt der besonderen Art.
Die Figuren überzeugten vor allem durch ebendiese emotionale Tiefe. Rhasgars verzweifelte Dunkelheit, Levins sehnsuchtsvolle Verträumtheit und Anouks schmerzerfüllte Trauer sind nur ein paar schöne Beispiele dafür. Der Sog war wirklich beeindruckend.
Träumer und Narren… Der Dark Circus erlischt niemals