Roman

Im Galopp durch den Sommer

Rezension 



Autor: Sarah Bosse
Preis: 12,99 €
Seitenanzahl: 240 
Verlag: Coppenrath
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Man muss jedes Tier behandeln, als sie es unersetzlich. Denn das ist es: unersetzlich… 



Inhalt: 
Hurra, Jana hat ihren Schulabschluss in der Tasche! Endlich Urlaub, feiern, relaxen. Danach will sie ihr Fachabi machen. Doch in diesem Sommer ändert sich alles: alte Freunde werden fremd, ihr langjähriger Schwarm Marc entpuppt sich als Enttäuschung – und dann muss sie sich auch noch von ihrem geliebten Pflegepferd Djego trennen. Kurzentschlossen wirft Jana alle Pläne um und beginnt eine Ausbildung zur Pferdewirtin auf einem weit entfernten Gestüt. Reiten als Beruf – kann es etwas Schöneres geben? Die Arbeit auf dem Hof ist jedoch kein Zuckerschlecken und schon bald stößt Jana an ihre Grenzen. Erst als sie Kris trifft, beginnt sie sich in ihrem neuen Leben heimisch zu fühlen. Und dann ist da noch die faszinierende Stute Lovisa, zu der Jana eine ganz besondere Verbindung spürt …

Meine Meinung: 
Endlich jemand der weiß, was eine Kardätsche ist! Danke! :D
Ich weiß gar nicht, wie oft ich Pferdebücher gelesen habe, in denen das Putzzeug entweder gar nicht oder falsch bezeichnet wurde…

Trotzdem muss ich leider sagen, so schön die Geschichte auch ist und so wohl ich mich zwischen den Seiten auch gefühlt habe, irgendwie hatte ich mehr erwartet.

Janas Gefühlschaos der neuen Situation betreffend konnte ich sehr gut nachvollziehen und schien auch überhaupt nicht überzogen und auch ihre Gefühle für die Ponys und Pferde waren mehr als nachvollziehbar…
Dennoch geht es hier darum, dass Jana Pferdewirtin werden will. Und dieser Aspekt kam mir zu kurz… Ich hatte auf eine Geschichte gehofft, die erzählt und nebenbei Theorie mit einbaut. Hier ist allerdings nur erzählt worden. Verschiedene Dinge wurden kurz angerissen, doch dann nicht weiter ausgeführt.
Stangentraining, Longenarbeit… Diese Szenen finden statt, doch was genau Jana tut, wird hierbei nicht erläutert und auch nicht wozu es dient. So etwas hätte ich mir gewünscht.

So wird vorausgesetzt, dass die Leser sich schon sehr mit Pferden und dem Ein- und Zureiten auskennen, wo ich mir in der Altersgruppe der Leser nicht ganz sicher bin.
Dennoch bin ich froh, dass zumindest die Begriffe hier alle richtig benutzt wurden! Nur einige Dinge hätte ich mir eben ausführlicher gewünscht.

Dagegen hatte ich manchmal das Gefühl, dass die Tatsache, dass Jana Vegetarierin ist, mehr Gewicht bekam, als die Ausbildung zum Pferdewirt. So rückte für mich das eigentliche Thema der Ausbildung leider oft in den Hintergrund.

Auch muss ich sagen, hat mich das Buch oft sehr melancholisch gestimmt, denn den Großteil der Geschichte ist Jana traurig oder unsicher oder braucht einfach eine Umarmung…
Zum Glück haben die anderen, fröhlichen Passagen dies wieder etwas ausgeglichen.
Wenn einige davon auch ziemlich klischeehaft waren… (Prinz in goldener Rüstung rettet traurige Jungfer…)

Ich sag ja eigentlich nie was zum Ende von Büchern, aber: Gott ist dass süß… *seufz*