Klassiker

Der kleine Prinz

Rezension



Autor: Antoine de Saint-Exupéry
Preis: 4,95 €
Seitenanzahl: 96
Verlag: Anaconda
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„Man sieht nur mit dem Herzen gut. Das Wesentliche ist für die Augen unsichtbar.“

Der kleine Prinz verlässt auf der Suche nach Freundschaft seinen Planeten und seine wunderschöne Blume. Ein Jahr lang wandert er umher und je länger er fort ist, desto mehr vermisst er seine kleine Blume…

Ich habe mich auch endlich mit dem größten literarischen Plädoyer für Freundschaft und Menschlichkeit auseinandergesetzt.
Schon beim ersten Durchblättern der wenigen Seiten, war ich fasziniert von den Originalzeichnungen von Antoine de Saint-Exupéry. Bilder und Text gehen hier Hand in Hand.
Und auch wenn viele diese Buch als Kindergeschichte abtun, ist sie doch viel mehr…
Beim Lesen dachte ich immer wieder, die Blume könnte genauso gut eine Frau sein. Und tatsächlich hatten wohl schon mehr Leute diesen Gedanken. Ob die kleine Rose tatsächlich eine Anspielung auf Antoines Muse oder auf seine Mutter sein sollte, sei mal dahingestellt.
Klar zu sehen ist, dass man aus dem Text die Kritik am Werteverfall der Gesellschaft und den Verfall des moralischen Denkens herausziehen kann. Die Erwachsenen denken zu einseitig, zu ich-bezogen.

Die Sehnsucht die der Prinz in sich fühlt, ist Bestandteil jedes Menschen. Wie sehnen uns immer nach dem, was wir nicht haben und übersehen dabei das, was direkt vor uns ist.

Auch der Tod ist Bestandteil in diesem Buch, auch wenn er hier nicht als Tod angesprochen wird. Der kleine Prinz möchte zurück auf seinen Planeten, da er sich so sehr nach seiner Blume sehnt. Er hat verstanden, was diese ihm wirklich die ganze Zeit sagen und zeigen wollte. Doch seine äußere Hülle ist zu schwer für den Weg zurück, so erklärt er dem Piloten, über den wir die Geschichte erfahren, dass er sie zurücklassen müsste und dass er wie tot erscheinen würde,  in Wahrheit aber längst zurück auf seinem Planeten sei.
Meine Mutter hat mir früher als Kind immer erzählt, wenn jemand stirbt, den wir ganz lieb haben, wird er zu einem Stern am Himmel, der ganz hell nur für uns leuchtet. Vielleicht hat das ja auch jemand Antoine de Saint-Exupéry erzählt.

Für mich ist „Der kleine Prinz“ auf jeden Fall mehr als nur eine Kindergeschichte… Und ab jetzt wird der Blick in die Sterne noch ein anderer sein… Vielleicht sehen wir ja mal den Prinzen mit seiner Blume zu uns hinunterwinken.