Als wir Nora verstecken mussten
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Autor: Peter Morgenroth
Preis: / (bei Arvelle.de habe ich 0,99 € bezahlt)
Seitenanzahl: 128
Verlag: Gütersloher Verlagshaus
In „Als wir Nora verstecken mussten“ erzählt der 12-jährige Anton davon, wie seine Großmutter ihm das größte Geheimnis ihres Lebens anvertraute.
Diese Geschichte beginnt so:
Jedenfalls war Nora meine beste Freundin.
Es geschah an einem Nachmittag. Ich war noch nicht lange von der Schule zu Hause. Da steht Nora vor der Tür. Sie hat rote Augen. Rot von Tränen.
„Was ist los?“
„Meine Eltern sind nicht mehr da, die sind weg.“
„Was heißt weg?“
„Einfach weg. Als ich heimkam, waren sie weg. Abgeholt. Weggebracht. Ich weiß nicht, wohin.“
„Die können dich doch nicht allein lassen!“
Aber das half auch nicht weiter.
(S.24)
Anton lernt durch die emotionsgeladene Lebensgeschichte seiner Großmutter den Weg in seinem eigenen Leben wieder zu finden und kommt so zu neuer Anerkennung.
Peter Morgenroth hat eine wahre Geschichte für junge Kinder verständlich gemacht. Die Thematik der Verfolgung im Nationalsozialismus ist so komplex, dass natürlich nicht alles hier erklärt wird. Für Anton ist ja ohnehin nur die Geschichte seiner Oma wichtig. Durch Fußnoten werden bestimmte Sachen, wie zum Beispiel die Lebensmittelkarten, im Anhang erklärt, sodass das Gespräch zwischen Anton und seiner Oma Hedi realistisch bleibt.
Die Erläuterungen im Buch reichen vermutlich aus um das Interesse für die Geschehnisse zu wecken. Für ältere Leser ist das Buch aber eher nichts, da man es mit seinen 126 Seiten erstens sehr schnell durch hat und zweitens die Geschichte zum Großteil ja nur angerissen wird, wodurch der Eindruck erweckt wird, dass etwas fehlt.