Whalea
Rezension Werbung
Autor: Laura Ventur
Preis: 12,99 €
Seitenanzahl: 304
Verlag: Selfpublisher bei epubli
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Auftakt zur Saga von Whalea
Inhalt:
Strikt voneinander getrennt und dennoch untrennbar miteinander verwoben durch die Zeit. Obwohl Rosa, Wächterin in Whalea, überzeugt ist, ihr lang gehütetes Geheimnis in den Tiefen ihrer fantastischen Dimension unauffindbar versteckt zu haben, spült das Schicksal ihr die Vergangenheit vor die Füße: Ben.
Doch als der Frankfurter Banker Ben von Thalau unfreiwillig in Whalea auftaucht, stellt das nicht nur ihr Leben auf den Kopf. Denn Menschen sind in ihrer Welt strengstens verboten. Und er hat alle Hände voll zu tun, in der whaleanischen Realität nicht den Verstand zu verlieren.
Für Rosa und ihre Gefährten beginnt ein beispielloser Spießrutenlauf. Sie müssen den Fremden wieder nach Hause bringen, um nicht in Schwierigkeiten zu geraten. Dafür ist Rosa bereit, alle Tabus zu brechen. Nur so kann sie ihr Geheimnis bewahren.
Allerdings hat sie die Rechnung ohne Ben gemacht. Der hat ganz andere Pläne.
Wie genau Ben von Thalau in Whalea landet, welches Geheimnis Rosa hütet und ob sie es am Ende doch preisgegeben wird, das müssen Sie schon selbst herausfinden. Tauchen Sie mit Ben ein in die Magie der whaleanischen Welt und lassen Sie sich verzaubern von der Idee einer zweiten Dimension, in der die Uhren anders laufen als wir gewohnt sind. Und wenn es sie am Ende doch gibt, die andere Dimension?
Meine Meinung:
Ich breche wirklich selten ein Buch ab, da mich doch immer irgendwas an die Geschichte fesselt. Aber hier muss ich sagen, nach einiger Zeit überblätterte ich Seiten und wollte nur noch zum Ende kommen. Nach 2/3 des Buches habe ich mich jetzt doch zum Abbruch überwunden.
Ich stehe diesem Buch eigentlich absolut ratlos gegenüber. Die Autorin hat sicherlich viel Arbeit und Herzblut in die Geschichte gesteckt, doch hier passte für mich persönlich nichts…
Mit Rosa, der Protagonistin der Geschichte, konnte ich einfach nicht warm werden. Gleich zu Beginn kam sie mir wie eine schrullige, griesgrämige alte Frau vor. Dies hat sich während des Lesens nicht verändert. Wir passen leider einfach nicht zusammen.
Aber leider war sie nicht die Einzige, mit der ich nicht warm werden konnte. Ben war für mich eine leere Hülle. Mir fehlte hier durchgehend einiges an Tiefe bei den Charakteren. Auch ihre Handlungen waren durchweg für mich nicht nachvollziehbar gestaltet. Und eine Entwicklung ihrer Charaktere war kaum bis gar nicht vorhanden.
Die spannendsten Figuren sind für mich eine Katze und eine Elfe, die aber für die Handlung des Buches eigentlich absolut unwichtig sind und nur kleine Randnotizen.
Der Anfang der Geschichte war noch ganz lustig, wenn auch an sich absoluter Unsinn und widersprüchlich. Zuerst befindet sich Rosa auf einem Zebrastreifen, als Ben sie mit seinem Auto beinahe über den Haufen fährt, dann wiederum zeigt er ihr eine rote Ampel… Was denn nun? Ihre Reaktion ihre Handtasche auf sein Auto zu hauen, ist auf jeden Fall ziemlich übertrieben, zumal man durch die Unentschlossenheit der Autorin nicht weiß, wer hier nun im Recht ist. Die größte Frage, die sowohl bei mir als auch bei meiner befreundeten Bloggerin Ronja von >> Ronjas grüner Bücherblog << aufkam, war was zur Hölle hat Rosa in ihrer Tasche, dass sie solch einen riesigen Schaden anrichtet, den ein reicher Banker nicht schnell mal in der nächsten Werkstatt ausbessern kann, sondern stattdessen entscheidet ihr quer durch die Stadt zu folgen, um das Geld zu bekommen.
Leider legten sich diese Gefühle der Widersprüchlichkeiten auch beim Weiterlesen einfach nicht. Es kam für mich gar keine Spannung auf und nichts zog oder fesselte mich ins oder ans Buch.
Als es zur Rückblende kommt und Rosas vermeintliche riesige Schuld gezeigt wird, warum sie Ben nicht die ganze Zeit schon ausgeliefert hat, schließlich darf er sich nicht in Whalea aufhalten, war für mich endgültig Schluss… Zumal Rosa einem hier noch unsympathischer und intriganter erscheint…
Die Idee der Verknüpfung zwischen realer Welt, Whalea und Vergangenheit war an sich recht interessant, dennoch fehlte ihr einiges… An erster Stelle hatte man das Gefühl bei den Ungereimtheiten fehlte ein aufmerksamer Testleser. So hätte zumindest der Widerspruch zwischen Zebrastreifen und roter Ampel ausgeräumt werden können.
Whalea selbst schien ein interessantes Weltenkonzept mit vielseiter Flora und Fauna, Geschichte und Politik zu sein. Leider reicht dieses Konzept nicht die fehlende Spannung aufzuarbeiten. Für mich war dies leider kein gelungener Start in die Saga und ich werde um die Fortsetzung einen großen Bogen machen.