Fantasy,  Roman

Afterworlds – Die Welt zwischen uns

Rezension



Autor: Scott Westerfeld
Preis: 22,99 €
Seitenanzahl: 704
Übersetzer: Angela Stein
Verlag: Sauerländer (Fischer)
Leseprobe: >> gibt es hier <<



Afterworlds ist anders als alles, was ich bisher gelesen habe!

Inhalt:
Eigentlich hat Darcy „Afterworlds“ nur für Ihre Aufnahme am College geschrieben. Das ein Verlag ernsthaftes Interesse an ihren paranormal Romance Roman haben würde, hätte sie nie erwartet. Doch nun wagt Darcy den Schritt nach New York um Autorin zu werden.

Lizzy überlebt den Terroranschlag im Flughafen nur knapp. Als wäre dieses Gefühlschaos nicht schon groß genug, kann sie fortan auch noch Geister sehen und verliebt sich in Yamaraj, der in der Geisterwelt bei seiner toten Schwester lebt. Als ihr Mindy, die tote Kinderfreundin ihrer Mutter begegnet, beschließt Lizzy Mindys Mörder zur Strecke zu bringen. Doch wie soll ihr das gelingen, wenn Yama ihr nicht helfen möchte…?


Meine Meinung:
„Afterworlds“ erzählt nicht nur eine Geschichte sondern gleich zwei auf einmal. Manchmal zwischenzeitlich sogar drei.
Einmal wird Darcys Leben als angehende Autorin in vollen Zügen behandelt. Wir lernen mit ihr lieben und lachen, aber auch die Sorge um das Geld begegnet uns. Zusätzlich erkunden wir Teile der Geschichte „Pyromancer“ von Darcys‘ Freundin Imogen.
Dann wechselt das Thema im nächsten Kapitel zu Darcys Roman „Afterworlds“ und wir finden uns plötzlich in Lizzys Haut wieder, die ihre ganz eigenen Probleme in der Geisterwelt hat.

Lizzy als Protagonistin finde ich super! Ihre Gefühl kann ich komplett verstehen. Auch wenn ich finde, dass sie sich ihrem Traumprinzen viel zu schnell an den Hals wirft.
Der Inhalt des von Darcy Patel geschriebenen Romans hat mich überzeugt, Darcys eigene Geschichte fand ich allerdings nicht so gut. Darcy hat mich überhaupt nicht überzeugt. Sie ist naiv, von Selbstzweifeln zerfressen und zerstört durch völlig schwachsinnige Eifersucht beinahe ihre erste große Liebe. Hätte „Afterworlds“ nicht aus beiden Geschichten bestanden, hätte ich das Buch wohl nicht beendet! So wollte ich allerdings wissen, wie es mit Lizzy und Yama weitergeht… Die ganze Idee hinter der Geisterwelt hat mich komplett in ihren Bann gezogen. Die Kapitel um Darcy selbst fand ich eigentlich nur lästig, weil sie mich immer wieder aus dem Lesefluss gerissen haben. Gerade zum Ende hin, hätte ich sie so manches Mal gerne überblättert, weil die Spannung was Lizzy als nächstes tun würde, so groß wurde. Dennoch wollte ich irgendwie trotzdem wissen, ob Darcy und Imogen ihre Beziehung wieder hinbekommen und ob Darcys Geld reichen würde…
Am Ende von Lizzys Geschichte hätte ich beinahe geweint. Also mit Gefühlen wird dann doch nicht gespart. Doch wenn man die beiden Geschichten voneinander getrennt betrachtet, ist Darcys Geschichte voller Selbstzweifel, traurig und nervig naiv… Lizzys ist spannend, lustig und interessant. Also das genaue Gegenteil von Darcys.

Richtig interessant wird es in den Momenten in denen Darcy über ihren Roman nachdenkt und in die Verlagswelt abtaucht: Lesereise, Lesungen, Lektoratsgespräche… Schließlich hat Darcy „Afterworlds“ bereits beendet und wir als Leser sind sozusagen die einzigen, die noch nicht wissen, wie Lizzys Geschichte endet.
Umso schlimmer, ja wahre Folter, ist es wenn sich die jungen Autoren plötzlich über eine mögliche Änderung von „Afterworlds“ Ende unterhalten…

Und jetzt hätte ich gerne, dass Scott Westerfeld auch noch Imogens Buch „Pyromancer“ und die dazugehörigen weiteren Bücher schreibt! Denn so ist das echt gemein! Ich meine, da stellt er eine tolle Idee vor und dann erfährt man die ersten Seiten und dann… nichts mehr! Folter!!!
Auch hätte ich gerne einen zweiten Band von „Afterworlds“ auch wenn ich mit Darcy nicht ganz warm geworden bin, weil es mich nun doch interessiert, wie der zweite Band ihres Romans aussehen wird… Den hat sie ja doch noch schnell am Ende von „Afterworlds“ beendet…

Also ihr seht meine Meinung zu „Afterworlds“ ist ziemlich zwiegespalten. Ich glaube, es ist tatsächlich einfach Geschmackssache, ob dieses wirklich gut klingende Buch den Leser anspricht.
Und trotz all der negativen Dinge, die ich oben angesprochen habe, das Ende von „Afterworlds“ hat mich für alles entschädigt und ich liebe das Buch… Auch wenn ich auf manche Kapitel aus Darcys Sicht hätte verzichten können. Aber das Konzept ein Buch so aufzubauen, dass man von der Autorin eines Buches liest und parallel ihr Buch, ist einfach großartig!

Ein Kommentar

  • Marlene

    Hört sich gar nicht so schlecht an! Aber ich verstehe wie du das meinst. Ich habe mir letztens auch ein Buch gekauft und ständig gewartet bis die Hauptperson anders handelt.
    Ganz liebe Grüße,
    Marlene von marlene-bloggt.blogspot.de