Sonnenschein

Sonnenschein: Bruno Farber

hinter jedem Namen verbirgt sich eine Geschichte

Ich würde hier gerne schreiben, dass Bruno Farber ein langes Leben hatte, bevor die Nazis ihn im Konzentrationslager Auschwitz ermordeten, doch leider entspräche das nicht den Tatsachen.

Die Wahrheit ist, Bruno Farber durfte nur drei Monate leben, bevor die Nationalsozialisten sein Leben beendeten.

Der kleine Junge wurde am 07. November 1943 als Sohn von David Faber und Ester Fink in Ferrara geboren. Seine Eltern stammten beide aus Gorizia. Doch Bruno sollte nie die Heimatstadt seiner Eltern zu sehen bekommen.
Am 05.Februar 1944 wurde die Familie verhaftet und am 22.Februar begann die Reise ins Vernichtungslager Auschwitz. Der Konvoi kam am 26.Februar im Lager an. An dieser Stelle verliert sich die Spur von Brunos Mutter, doch vermutlich trat sie zusammen mit ihrem Sohn den Weg ins Gas an. Dem Vater waren noch drei weitere Monate in der Hölle gegeben, bevor auch er starb.

Mit der Benennung des Garten neben der heutigen Synagoge in Gorizia wird an den erst drei Monate alten Bruno erinnert.

Für mehr Informationen zu diesem Projekt: 

4 Kommentare

  • Anonym

    Liebe Ronja,

    allen Dank dieser Welt für die weiteren Recherchen zu den Namen aus Sonnenschein. Auch dieser Artikel wurde mit der kleinen literarischen Sternwarte verlinkt und ich bin froh um deine tiefen Zeilen.

    Arndt

    • Ronja

      Genau diesen Gedanken fand ich auch so schön Eva, deshalb habe ich den Garten mit aufgenommen in den Artikel.
      Ich finde es immer besonders traurig, darüber nachzudenken, was aus solch kleinen Kindern, hätte werden können… Und wie viel sie im Leben noch vor sich gehabt hätten. Auf der anderen Seite bin ich immer recht "froh", wenn ich weiß, sie haben nicht besonders viel von dem ganzen Grauen um sie herum wahr genommen, da sie gleich ermordet wurden… So dieser Gedanke, wenigstens mussten sie nicht allzu lange leiden…
      Aber für mich wird glaube ich nie verständlich sein, wie man solch ein Grauen erschaffen konnte…

      Liebe Grüße aus der Bücherstöberecke