Roman,  Thriller

Solange wir lügen

Rezension




Autor: E. Lockhart
Preis: 14,99 €
Seitenanzahl: 320
Übersetzer: Alexandra Rak
Verlag: Ravensburger
Leseprobe: >> gibt es hier <<










Inhalt:
Herzlich Willkommen bei den Sinclairs!
Eine wohlhabende und angesehene Familie.
Sie besitzen eine Privatinsel vor der Küste von Massachusetts. Das Paradies für Cadence und ihre Freunde Mirren, Johnny und Gat. Vier Jugendliche, deren Freundschaft in einer Katastrophe endete. Aber Cadence erinnert sich nicht an die Geschehnisse im Sommer ’15…
Nicht an ihren Unfall…
Überall stößt sie nur auf Geheimnisse, auf nichts anderes als Lügen… Und letzten Endes findet sie dann doch die Wahrheit…

Meine Meinung: 
Es erwartete mich ein lustig-lockerer Schreibstil, der meine Leselust wieder weckte und mich zum Lächeln brachte, obwohl eigentlich gar nichts lustig war. Einfach nur, weil die Metaphern und die Ausdrucksweise von E.Lockhart so großartig sind.
Doch je tiefer ich in die Geschichte eindrang umso verwirrender wurden nicht nur Cadence Gefühle, sondern auch meine.
Cadence entdeckt mehr und mehr Details zu ihrem Unfall, doch die Lücken schließen sich nicht, sondern klaffen immer weiter auf. Für jedes weitere Detail kommen mehr Fragen hinzu.

“Solange wir lügen” ist absolut unvergesslich! Ich kann dieses Leseerlebnis mit nichts vergleichen! Eine Achterbahn der Gefühle… Ein Buch voller Liebe, Angst, Lügen und Intrigen… Doch die Wahrheit findet immer ihren Weg…

E.Lockhart nimmt uns mit auf eine Achterbahnfahrt der Gefühle. Mit einer großartigen Ausdrucksweise werden wir an die Geschichte gefesselt. Gehen mit Cadence und ihren Lügnern schwimmen und paddeln, spielen Scrabbel und leiden… Jeder Abschnitt des Buches führt uns tiefer in die Intrigen und die wahre Familiengeschichte der Sinclairs… Bis wir am Ende völlig unter Schock Lebewohl sagen müssen, zu dem Bild der heilen Familie, der perfekten Familie… und zu noch so viel mehr…
Ihr müsst dieses Buch lesen! Es wird euch nicht mehr loslassen. Und auch wenn ihr es am Anfang vielleicht nicht so spannend finden werdet, wer bis zum Ende durchhält wird wirklich mehr als belohnt. Also kommt mit nach Beechwood Island und lasst uns zusammen mit Cadence Detektiv spielen…

Ich habe lange nicht mehr am Ende eines Buches die Tränen zurückhalten müssen…
Ich habe die Lügner allesamt ins Herz geschlossen und  sage nun Lebewohl!

Meine Lieblingsstelle (so schön metaphorisch):
“Dann zog er eine Pistole und schoss mir in die Brust. Ich stand gerade auf dem Rasen und ich fiel. Die Einschussstelle klaffte weit auseinander und mein Herz rollte aus meinem Brustkorb ins Blumenbeet. In rhythmischen Stößen quoll Blut aus meiner offenen Wunde, 
aus meinen Augen, 
meinen Ohren, 
meinem Mund.
Es schmeckte nach Salz und Versagen. Hellrot tränkte meine Scham, nicht geliebt zu werden, das Gras vor unserem Haus, die gepflasterte Auffahrt, die Stufen zur Veranda. 
Mein Herz zuckte zwischen den Pfingstrosen wie eine Forelle. 
Mum blaffte mich an. Sie sagte, dass ich mich zusammenreißen soll. 
Benimm dich normal, sagte sie. Sofort, sagte sie.
Weil du es bist. Weil du es kannst.” 

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