In der Welt des Kinos ist die Besetzung oft der Schlüssel, der eine Geschichte zum Leben erweckt. Heute werfen wir einen genaueren Blick auf "Die Verlegerin und der Autor", eine Verfilmung, die die literarische Brillanz von Honoré de Balzac auf die Leinwand bringt. Wenn Sie sich fragen, welche Gesichter hinter den faszinierenden Charakteren stecken und wie diese Schauspieler die komplexe Gesellschaft des 19. Jahrhunderts verkörpern, sind Sie hier genau richtig. Tauchen wir ein in die Welt von Lucien de Rubempré und erfahren wir, wer diese Figuren so überzeugend darstellt.
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Die preisgekrönte Besetzung Wer in 'Die Verlegerin und der Autor' mitspielt
- Benjamin Voisin verkörpert Lucien de Rubempré, den jungen, ehrgeizigen Dichter.
- Cécile de France ist Louise de Bargeton, Luciens erste Gönnerin und Geliebte.
- Vincent Lacoste spielt Étienne Lousteau, den zynischen Journalisten.
- Gérard Depardieu tritt als Dauriat, der skrupellose Verleger, auf.
- Xavier Dolan stellt Nathan d'Anastazio, Luciens rivalisierenden Dichter, dar.
- Der Film gewann 2022 sieben Césars, wobei die Darstellerleistungen besonders hervorgehoben wurden.
Die Hauptdarsteller: Wer Balzacs Welt zum Leben erweckt
Im Zentrum des Films steht Benjamin Voisin als Lucien de Rubempré. Voisin porträtiert den jungen, aufstrebenden Dichter mit einer Intensität, die die Ambitionen und die Zerbrechlichkeit der Figur perfekt einfängt. Seine Leistung wurde von der Kritik gefeiert und ist ein Beweis für sein Talent, die Nuancen eines Charakters zu erfassen, der zwischen Genie und Selbstzerstörung wandelt. Voisins Darstellung ist es, die uns von Anfang an in Luciens Welt hineinzieht und uns seine Hoffnungen und Enttäuschungen miterleben lässt.
Cécile de France schlüpft in die Rolle der Louise de Bargeton, einer Frau aus der Gesellschaft, die Luciens Talent erkennt und ihn fördert. Sie ist seine erste Gönnerin und Geliebte, und ihre Beziehung ist von Leidenschaft, aber auch von den gesellschaftlichen Zwängen ihrer Zeit geprägt. De Frances Darstellung verleiht Louise eine Tiefe und Komplexität, die sie zu weit mehr als nur einer Förderin macht; sie ist eine entscheidende Figur in Luciens Aufstieg und Fall.
Vincent Lacoste überzeugt als Étienne Lousteau, ein zynischer Journalist, der Lucien in die schmutzige Welt des Pariser Zeitungswesens einführt. Lousteau ist ein Mann, der die Macht der Worte versteht und sie zu seinem Vorteil nutzt. Lacoste spielt diese Rolle mit einer trockenen Ironie, die den Charakter sowohl abstoßend als auch faszinierend macht. Er verkörpert die Korruption und den Opportunismus, die in der Pariser Medienlandschaft des 19. Jahrhunderts grassierten.
Xavier Dolan übernimmt die Rolle des Nathan d'Anastazio, eines Dichters und Kritikers, der zu einem Rivalen von Lucien wird. Dolan, selbst ein gefeierter Filmemacher, bringt eine interessante Perspektive in diese Rolle ein. Er spielt d'Anastazio als einen Mann, dessen Urteile und Kritik Luciens Karriere maßgeblich beeinflussen, und verleiht ihm eine Aura von intellektueller Überlegenheit, die jedoch auch von Neid und Konkurrenzdenken durchzogen ist.

Wichtige Nebenfiguren: Das prägende Ensemble
Salomé Dewaels spielt Coralie, eine aufstrebende Schauspielerin, die zu Luciens großer Liebe in Paris wird. Dewaels bringt eine bemerkenswerte Präsenz auf die Leinwand und verkörpert Coralie mit einer Mischung aus Verletzlichkeit und Ehrgeiz. Ihre Figur repräsentiert die glitzernde, aber auch gefährliche Welt des Theaters und der Künste, in die Lucien eintaucht. Sie ist ein leuchtendes Beispiel für die aufstrebenden Talente, die den Film bereichern.
Gérard Depardieu, eine Ikone des französischen Kinos, tritt als Dauriat auf, ein skrupelloser Verleger und Geschäftsmann. Depardieu verleiht der Figur eine gravitätische Präsenz, die die Macht und den Einfluss des Verlegers unterstreicht. Er verkörpert den Mann, der bereit ist, über Leichen zu gehen, um seinen Profit zu maximieren, und stellt damit einen wichtigen Antagonisten in Luciens Streben nach Erfolg dar.
Jeanne Balibar spielt die Marquise d'Espard, eine einflussreiche Salonnière, die eine wichtige Figur in der Pariser Gesellschaft ist. Balibar, bekannt für ihre vielseitigen Rollen, verleiht der Marquise eine Aura von Eleganz und strategischem Denken. Sie repräsentiert die Netzwerke und die sozialen Hierarchien, die für den Aufstieg in der Pariser Oberschicht entscheidend waren.
André Marcon komplettiert das Ensemble als Baron du Châtelet, ein älterer Rivale von Lucien. Marcon bringt die Erfahrung und die gravitätische Ausstrahlung eines etablierten Schauspielers in die Rolle ein und spielt einen Charakter, der Luciens Ambitionen mit Misstrauen und vielleicht sogar mit Feindseligkeit betrachtet.
Das preisgekrönte Ensemble: Der Schlüssel zum Erfolg
Regisseur Xavier Giannoli hat mit "Die Verlegerin und der Autor" ein bemerkenswertes Ensemble zusammengestellt, das die Grundlage für den kritischen und kommerziellen Erfolg des Films bildet. Er schaffte es meisterhaft, aufstrebende Talente wie Benjamin Voisin und Salomé Dewaels mit etablierten Stars des französischen Kinos wie Cécile de France, Vincent Lacoste, Gérard Depardieu und Xavier Dolan zu vereinen. Diese Mischung aus neuen Gesichtern und erfahrenen Darstellern verleiht dem Film eine besondere Dynamik und Glaubwürdigkeit.
Der Film wurde 2022 mit sieben Césars ausgezeichnet, dem wichtigsten Filmpreis Frankreichs. Diese Auszeichnungen, insbesondere die für die schauspielerischen Leistungen, unterstreichen die Qualität der Darsteller und die visionäre Regie von Giannoli. Die Kritiker lobten insbesondere die Leistung von Benjamin Voisin in der Hauptrolle, der als Lucien de Rubempré eine bemerkenswerte Tiefe und Komplexität zeigte. Diese Anerkennung durch die französische Filmakademie bestätigt, dass die Besetzung von "Die Verlegerin und der Autor" weit mehr als nur eine Ansammlung von Schauspielern ist sie ist das Herzstück des Films.
